Zuletzt aktualisiert: 23. Oktober 2020

Sicher gehörst auch du zu den Hundehaltern, die ihrer Fellnase immer mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt wissen wollen. Ein hochwertiges Futter, ausreichend Bewegung und natürlich viel Liebe gehören unbedingt dazu. Doch wie verhält es sich mit Nahrungsmittelergänzungen wie dem Lachsöl?

Was ist Lachsöl für den Hund?

Sicher hast du bei deinen Einkaufstouren für deinen Hund schon einmal das Lachsöl im Regal gesehen. Oder ist dir der Name schon einmal im Zusammenhang mit dem Barfen aufgefallen?

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Lachsöl für den Hund wird immer beliebter. Es bringt viele gute Wirkungen auf deinen Hund mit. (Bildquelle: pexels.com / Artem Bali)

Dabei kannst du in diesem Fall davon ausgehen: Das, was uns Menschen gut tut, tut auch deinem Hund gut. Denn ebenso wie wir Menschen, braucht auch dein Hund einiges an den gesunden Fettsäuren, die in diesem Öl enthalten sind.

Lachsöl ist ein Naturprodukt, welches sowohl für deinen Hund als auch für Menschen ein potenzieller Lieferant für essentiellen Fettsäuren ist. Zu diesen gehören die Omega-3-Fettsäuren, die weder dein Körper noch der deines Hundes selbst produzieren kann.

Aber sie werden gebraucht. Denn nur wenn diese Fettsäuren ausreichend über die Nahrung aufgenommen werden, kann das Immunsystem gestärkt werden und auf Gelenke, Haut und Fell bei deinem Hund positiv Einfluss genommen werden.

Wie der Name schon verrät, wird das Öl vorzugsweise aus frischem Lachs gewonnen. Um die wertvollen Inhaltsstoffe, vor allem aber die essentiellen Fettsäuren nicht zu zerstören, wird das Lachsöl über die Kaltpressung gewonnen.

Das bedeutet, dass hier weder chemische Zusätze hinzugefügt werden, noch mit hohen Temperaturen bei der Pressung gearbeitet wird. Deswegen ist Lachsöl ein reines Naturprodukt.

Hinweis: Oftmals wird das Lachsöl aber auch aus anderem sogenannten Fettfisch gewonnen, weswegen es dann auch einfach nur Fischöl genannt wird. Denn auch Thunfisch, Heilbutt oder Makrele enthalten die wichtigen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, auf die es bei einer gesunden Hundeernährung ankommt.

Welche Inhaltsstoffe hat Lachsöl für Hunde?

Der wichtigste Bestandteil von Lachsöl für deinen Hund sind die Omega-3-Fettsäuren. Diese gesunden und ungesättigten Fettsäuren weisen verschiedene Elemente auf, die da wären:

  • Eicosapentaensäure: kurz EPA: Dieser Bestandteil ist für eine gute Blutgerinnung nötig, wirkt sich positiv auf das Immunsystem deines Hundes aus und lässt beispielsweise Entzündungen besser abheilen.
  • Docosahexaensäure: kurz DHA: Dieses Element der Fettsäure sorgt dafür, dass sich vor allem im Welpenalter das Gehirn optimal entwickelt und bei älteren Hunden die Leistungsfähigkeit erhalten bleibt. Darüber hinaus sorgt es für einen guten Stoffwechsel, ist gut für die Augen und das Nervengewebe.
  • Alpha-Linolensäure: kurz ALA: Dieser Säuren-Bestandteil wird im Organismus deines Hundes aufgespalten und verwandelt sich zu EPA und DHA.

Neben den Omega-3-Fettsäuren sind im Lachs- oder Fischöl auch noch Omega-6-Fettsäuren enthalten. Diese wiederum enthalten unter anderem Linolsäure die gut für die Haut ist und entzündungshemmend wirkt.

Doch auch Gamma-Linolensäure ist zu finden, die beispielsweise gut für das Gehirn sind und ebenfalls effektiv gegen Entzündungen angeht.

Hinweis: Übrigens ist der Bestandteil EPA auch ein wichtiger Basisstoff, um eine eventuell negative Stimmung bei deinem Hund abzubauen und in eine positive zu verwandeln.

Wie wirkt sich Lachsöl bei deinem Hund aus?

Zunächst einmal solltest du dir dessen bewusst sein, dass das Lachsöl eine reine Nahrungsergänzung darstellt. Es ist also keineswegs ein Medikament und sollte von daher auch niemals als Wundermittel angesehen werden.

Doch natürlich bringt es besonders viele Vorteile in gesundheitlicher Hinsicht. Einfach deswegen, weil es deinen Hund ausreichend mit den benötigten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren versorgt.

Bei deinem Hund wirst du durch die Gabe von Lachsöl folgende Veränderungen oder auch Wirkungen feststellen können:

  • das Fell wird dichter und glänzender
  • die Haut wird geschmeidiger
  • eventuelle Hautreizungen und Hautallergien klingen schneller ab
  • bei allergischen Reaktionen, die dein Hund durch das Futter bekommen hat, wirkt es positiv entgegen
  • es wirkt entzündungshemmend, so dass beispielsweise entzündliche Gelenkerkrankungen wie Arthritis abgeschwächt werden
  • das Immunsystem wird gestärkt
  • der Zellaufbau und die Zellerneuerung werden verbessert
  • die körperliche Widerstandskraft wird gesteigert
  • die Durchblutung wird gefördert
  • es nimmt positiven Einfluss auf eventuell bestehende Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • die kognitiven Fähigkeiten werden verbessert, was vor allem bei älteren Hunden zu einem verbesserten Konzentrationsvermögen führt
  • der Cholesterinspiegel wird durch das Lachsöl gesenkt
  • das Wachstum und die Entwicklung des Gehirns werden durch dieses Öl gefördert
  • es lindert die schmerzhaften Symptome von Gelenkverschleiß, wie beispielsweise bei Arthrose
  • das Sehvermögen wird dahingehend gestärkt, dass auch ältere Hunde länger gut sehen können
  • bei Hündinnen wirkt sich das Lachsöl positiv auf die Fruchtbarkeit aus

Ganz generell kannst du davon ausgehen, dass sich das Lachsöl oder auch das Fischöl sehr positiv auf die Organe und Gewebestrukturen deines Hundes auswirkt. Seine gesundheitliche Konstitution wird also durch diese hochwertige Nahrungsergänzung auf eine höhere Stufe gestellt.

Im Übrigen lassen sich durch dieses Öl, welches besonders reich an Omega-3-Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren ist, auch Symptome lindern, mit denen viele Hundebesitzer zu kämpfen haben. Dazu zählen unter anderem:

  • Ekzeme
  • Schuppen
  • Haarausfall
  • Fellwechsel
  • trockene Haut
  • erhöhte Allergie-Anfälligkeit

Wusstest du übrigens, dass sich ein Mangel an Vitaminen, Fettsäuren oder auch anderen wichtigen Basis-Stoffen bei deinem Hund sehr schnell mit einem glanzlosen Fell bemerkbar macht? Hier wirst du durch die Gabe von Lachsöl sehr schnell eine Verbesserung sehen können. Meist wird das Fell des Vierbeiners schon nach wenigen Tagen glänzend und dichter.

Welchen Hunden kannst du Lachsöl verabreichen?

Du kannst das Lachsöl völlig ohne Bedenken allen Hunden verabreichen. Es ist also egal, wie alt dein Hund ist oder zu welcher Rasse er gehört. Diese Nahrungsergänzung wird immer dafür sorgen, dass du deinen Hund sehr gesund ernährst.

Zudem wirkt sich das Lachsöl bei deinem Hund nicht nur positiv auf sein Fell aus. Denn es gibt gerade bei Welpen oder auch bei Senioren weitere Vorteile:

  • durch die Gabe von Lachsöl im Welpenalter, entwickelt sich Fellnases Gehirn besser und die Entwicklung der Knochen wird positiv unterstützt
  • bei älteren Hunden ist das hochwertige Lachsöl besonders wirksam gegen Entzündungen oder auch bei altersbedingten Gelenkerkrankungen

Hinweis: Aufgrund seiner positiven Eigenschaften ist Lachsöl in manchen Futtermischungen für Welpen bereits enthalten. Ist das der Fall, solltest du auf eine zusätzliche Gabe von dieser Nahrungsergänzung verzichten. So kannst du eine Überversorgung verhindern, die ebenso ungesund ist, wie eine Unterversorgung.

Welche Nebenwirkungen oder Nachteile gibt es bei Lachsöl für Hunde?

Bei all den Vorteilen, die das Lachsöl mit sich bringt, ist es schwer vorstellbar, dass auch Nebenwirkungen auftreten können. Doch nicht jeder Hund ist gleich. Möglicherweise zeigt dein Hund eine Unverträglichkeit gegenüber dem Öl. Oder aber die Dosierung war zu hoch. Dann können unerwünschte Nebenwirkungen auftreten.

Dazu gehören in wenigen Fällen:

  • Blähungen
  • Gewichtszunahme
  • Durchfall oder ständig zu weicher Stuhl
  • schlechter Atem

Deswegen solltest du immer auf die richtige Dosierung achten. Bist du dir sicher, dass diese optimal ist, empfiehlt es sich, die Dosis ein wenig herabzusetzen, wenn du eine der genannten Nebenwirkungen bei deinem Hund feststellst. Bringt das keine Verbesserung, solltest du deinen Tierarzt um Rat fragen.

Da es sich bei Lachsöl nicht um ein Medikament handelt, kannst du es jederzeit wieder absetzen. Wenn du also das Gefühl hast, deinem Hund bekommt es nicht so gut oder es liegt vielleicht auch eine Unverträglichkeit vor, dann lasse es einfach weg. Dein Tierarzt kann dich hier zu Alternativen beraten.

Wie dosierst du Lachsöl beim Hund am besten?

Für die richtige Dosierung von Lachsöl bei deinem Hund sind einige Faktoren ausschlaggebend. Denn neben dem Alter und dem Gewicht deiner Fellnase kommt es immer auch darauf an, warum dein Hund Lachsöl bekommen soll.

Diese Gründe können sein:

  • aufgrund der Empfehlung deines Tierarztes
  • du hast eine tragende oder eine säugende Hündin
  • du willst den Fellwechsel unterstützen
  • du möchtest eine bisherige Mangelernährung ausgleichen
  • du willst eine Mangelernährung gar nicht erst aufkommen lassen
  • du barfst deinen Hund

Es gibt Lachsöl in zwei verschiedenen Darreichungsformen. Einmal als Kapseln, die geruchsneutral sind. Oder als flüssiges Öl, welches nach frischen Fisch riechen sollte.

Prinzipiell kannst du dich bei der Dosierung des Lachsöls nach der Empfehlung auf der Verpackung richten. Zumindest dann, wenn dir der Tierarzt nicht eine gesonderte Dosierung genannte hat, weil das Öl aus gesundheitlichen Gründen zu gefüttert werden soll. In der Regel beträgt die Dosierungsempfehlung 10 bis 15 Milliliter pro 10 Kilogramm Körpergewicht.

Bist du dir nicht sicher, ob dein Hund das Öl mag oder verträgt, empfiehlt es sich, erst einmal nur einen Teelöffel zu verabreichen. Auch wenn du diese Nahrungsergänzung nur zur Unterstützung des Fellwechsels gibst, reicht ein Teelöffel, den du deinem Hund aller zwei bis drei Tage unter das Futter mischst.

Wenn du deinen Hund barfst, ist es durchaus sinnvoll, wenn du ihm das Lachsöl regelmäßig unter das Futter mischst.

Auch hinsichtlich der Dauer kommt es auf den Grund an. Möchtest du beispielsweise den Fellwechsel deines Hundes unterstützen, reicht es, wenn du das Lachsöl in dieser Zeitspanne verabreichst.

Leidet dein älterer Hund allerdings an Arthrose, dann kannst du das Lachsöl auch dauerhaft in der richtigen Dosierung geben. Prinzipiell kannst du also das Lachsöl täglich verabreichen.

Allerdings kann es bei der Unterstützung des Fellwechsels bei einem gesunden Hund auch ausreichen, wenn du nur aller zwei bis drei Tage etwas von dieser natürlichen Nahrungsergänzung unter das Futter mischst.

Willst du eine langfristige Wirkung erzielen, ist eine tägliche Ration Lachsöl durchaus gut für deinen Hund und seine Gesundheit.

Wie verabreichst du deinem Hund das Lachsöl?

Hast du dich für die Kapseln mit Lachsöl entschieden, kannst du diese Nahrungsergänzung auch als Leckerli anbieten. Hier kommt es aber darauf an, ob dein Hund diese Darreichungsform problemlos einnimmt.

Da die meisten Hunde besonders begeistert von dem Fischgeruch sind, kannst du bei dem Öl eigentlich nicht viel falsch machen. Mische es ihm einfach unter das Futter. Oder gebe es obenauf. Das macht selbst ein ansonsten eher unbeliebtes Trockenfutter zum Lieblings-Happen.

Achte unbedingt darauf, dass das Alleinfutter, welches du fütterst, nicht schon mit essentiellen Fettsäuren angereichert ist. Denn dann musst du das Lachsöl unter Umständen nur in geringen Mengen verabreichen, um eine Überdosierung zu vermeiden.

Wann sollte dein Hund kein Lachsöl bekommen?

Im Prinzip wird das Lachsöl von den Hunden gut vertragen. Sollte sich dennoch einmal eine Nebenwirkung einstellen, hilft es, die Dosis herabzusetzen oder auf eine Alternative umzusteigen.

Anders ausgedrückt bedeutet das: Dein Hund sollte dann erst einmal kein Lachsöl mehr bekommen, wenn er eine deutliche Unverträglichkeit zeigt oder sich starke Nebenwirkungen einstellen.

Darüber hinaus sollte dein Hund kein Lachsöl bekommen, wenn sein Alleinfutter bereits reich an den Omega-3-Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren ist. Denn dann würde ganz automatisch eine Überdosierung stattfinden, welche die Gesundheit deines Hundes ebenso beeinträchtigen kann, wie eine Unterversorgung oder Mangelernährung.

Häufig findest du bei der Zutatenliste auf hochwertigem Hundefutter auch nur den Hinweis darauf, dass kaltgepresste Öle enthalten sind. Daran kannst du erkennen, dass dieses Futter bereits mit essentiellen Fettsäuren angereichert wurde.

Wenn du dir nicht sicher bist, wird dir dein Tierarzt mit Sicherheit beratend zur Seite stehen. Das wäre ohnehin bei eine Unverträglichkeit sinnvoll, denn nur der Veterinär wird dir auch die Ursache dazu benennen können.

Woran erkennst du hochwertiges Lachsöl für Hunde?

Um hochwertiges Lachsöl zu erkennen, braucht es nicht wirklich viel. Achte beim Kauf dieser Nahrungsergänzung einfach darauf, ob es aus einer Kaltpressung stammt. Denn dadurch gehen die wertvollen Inhaltsstoffe nicht verloren. Du kannst also in dem Fall davon ausgehen, dass dein Hund wirklich alle benötigten Fettsäuren erhält.

Ein zweites Merkmal für wirklich qualitativ hochwertiges Öl ist der Geruch. So sollte Lachsöl immer nach frischem Fisch riechen, und nicht etwa tranig oder dergleichen. Dein Hund mag diesen Geruch mit Sicherheit ebenso gern, wie die anderen Vierbeiner und wird sich eifrig an die Futterschüssel drängen, wenn du dieses Öl unter mischst.

Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

[1] https://futalis.de/hunderatgeber/ernaehrung/grundlagen/fuetterungstipps/gesunde-lebensmittel/lachsoel

[2] https://www.lumpi4.de/fast-ein-wundermittel-lachsoel/

[3] https://www.hypo-a.de/lexikon-nahrungsergaenzung/omega-3-fettsaeuren/lachsoel-omega-3-fettsaeuren.html

[4] https://www.hundvonheute.de/lachsoel-fuer-hunde-mit-empfehlungen/

[5] https://wissen-hund.de/lachsoel-fischoel-oele-mit-grosser-wirkung/?cn-reloaded=1

Bildquelle: pexels.com / muhannad alatawi

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