Zuletzt aktualisiert: 23. Oktober 2020

Pferderennen zählen zu den ältesten organisierten Sportarten der Welt. Eine lange Tradition haben Pferderennen auch als Glücksspiel: Die Zuschauer geben bei den sogenannten Buchmachern ihren Tipp ab, welches Pferd als Sieger aus dem Rennen hervorgeht.

Im Zeitalter des Internets müssen Wetter nicht mehr persönlich auf der Rennbahn anwesend sein. Bei vielen Online-Anbietern kann man „aufs richtige Pferd setzen“. Doch lohnt sich Pferdewetten als Glücksspiel überhaupt?

Wie funktioniert ein Pferderennen eigentlich?

Zwei Arten von Pferderennen sind am weitesten verbreitet: Das Galopprennen und das Trabrennen. Beim Galopprennen werden die Pferde von sogenannten Jockeys geritten. Das Pferderennen erfolgt in der schnellsten Gangart der Vierbeiner und in der Regel über kurze Distanzen. Beim Trabrennen ziehen die Vierbeiner entweder einen Sulky vom Start bis ins Ziel.

pferderennen

Von der einfachen Wette auf den Sieger bis hin zu kleinsten Parametern des Rennens lässt sich heutzutage on- und offline auf fast alles wetten. (Foto: macayran / pixabay.com)

Dieser wird von einem Fahrer gelenkt. Es gibt aber auch Trabrennen, bei denen die Pferde geritten werden. Pferde, die eine andere Gangart als den Trab nutzen, werden vom Rennen ausgeschlossen. Die Distanz, die Pferd und Mensch dabei zurücklegen müssen, ist ebenfalls relativ kurz.

Auf der Rennbahn oder online – wie kann man wetten?

Wer sein Glück beim Pferderennen versuchen möchte, kann eine Rennbahn besuchen. Ein Rennen „live“ zu verfolgen, ist eine spannende, temporeiche Angelegenheit. Die Atmosphäre auf der Rennbahn, das Wetten auf seinen Favoriten und das Mitfiebern haben ihren ganz besonderen Reiz.

Die gute Nachricht für alle, die keine Rennbahn in der Nähe ihres Wohnortes haben: Im Internet gibt es zahlreiche Anbieter, bei denen man online auf Pferderennen wetten kann. Allerdings muss man dabei auf das spezielle Flair und das „Live-Erlebnis“ verzichten.

Welche Wett-Modelle gibt es beim Pferderennen?

Sowohl auf der Rennbahn als auch im Internet gibt es verschiedene Wett-Modelle. Man kann entweder auf den Sieger des Rennens tippen oder auf einen bestimmten Platz. Um etwas zu gewinnen, muss das Pferd den ersten oder zweiten Platz erreichen.

Sind sieben Pferden oder mehr im Rennen, gewinnt man auch mit einem dritten Platz etwas. Bei der Zweier-Wette gilt es, das erst- und zweitplatzierte Pferd in der richtigen Reihenfolge vorauszusagen.

Gleiches gilt für die Dreier- und die Viererwette, bei der die drei beziehungsweise vier Erstplatzierten richtig getippt werden müssen. Die Gewinner-Pferde von insgesamt sechs Rennen gilt es bei der Top-6-Wette richtig vorherzusagen.

Wie berechnen sich die Wett-Quoten?

Beim Pferdewetten gibt es zwei verschiedene Quoten-Systeme: Die Quoten eines Buchmachers, die bereits Tage vor dem Wettkampf errechnet wurden und fest sind oder das sogenannte Totalisator-Prinzip.

Dabei wetten alle Teilnehmer gegeneinander. Ein netter Nebeneffekt dieser Wettform: Ein Prozentsatz der Einsätze kommt den Pferdezüchtern und Rennveranstaltern zugute.

Im Gegensatz zu klassischen Wettquoten von Buchmachern stehen die endgültigen Totalisator-Quoten erst zum Start des Rennens fest, da jeder Tipper Einfluss auf die Quoten nehmen kann. Tendenzen gibt es allerdings schon vor dem Rennen.

Welche Wettquoten gibt es beim Pferderennen?

Man unterscheidet verschiedene Quoten, auf die man wetten kann. Die Vorquote oder Vortagesquote wird bereits einen Tag vor dem eigentlichen Wettkampf bekanntgegeben und kann sich noch verändern.

Auch die Tagesquote, die am morgen des Renntags bekanntgegeben wird, kann sich noch ändern. Etwas komplizierter: die Startquote. Sie ist zum Zeitpunkt der Tippabgabe nicht bekannt, sondern erst beim Start des Rennens. Man tippt demnach blind auf Pferd und Reiter. Eine weitere Quote ist die Festkurswette, welche sich nicht mehr verändert.

Lohnt sich das Wetten bei Pferderennen eigentlich?

Der Vorteil von Pferderennen als Glücksspiel ist, dass das Prinzip auch für Laien leicht verständlich ist. Allerdings erfordern Pferdewetten ein beträchtliches Maß an Know-how – mit Bauchgefühl allein ist es nicht getan.

Die Menschen, die dabei zu viel Geld gekommen sind, haben sich über Jahre intensiv mit dieser Thematik auseinandergesetzt – und vermutlich auch ein wenig Glück gehabt.

Als Anfänger sollte man versuchen, das Risiko relativ gering zu halten. Das bedeutet: nicht gleich zu Beginn einen großen Betrag auf ein Pferd setzen und sich nicht von zu hohen Quoten locken lassen. Stattdessen sollten Laien lieber auf sichere Wetten setzen.

Fazit: Pferdewetten – reizvoll, aber arbeitsintensiv

Pferderennen haben zwar ihren besonderen Reiz, sind jedoch kein Glücksspiel für Jedermann. Wer auf schnelle Gewinne hofft, ist beim Pferderennen falsch. Es ist eine äußerst arbeitsintensive Art des Glücksspiels.

Man muss bereit sein, sich Fachwissen anzueignen und sich nicht nur mit den Pferden, sondern auch mit den Jockeys auseinanderzusetzen – schließlich hat dieser laut Experten mindestens 30 % Anteil am Gewinn eines Rennens. Wer sich in diese Themen einarbeitet, kann durchaus beträchtliche Geldbeträge gewinnen.

Generell empfiehlt es sich, beim Pferderennen für den Anfang nur kleinere Summen zu platzieren. Das ist deutlich schonender für den Geldbeutel. Das Risiko, durch regelmäßige Pferdewetten in eine Glücksspielsucht abzurutschen, ist ebenfalls nicht von der Hand zu weisen.

Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

[1] https://www.casinoonline.de/nachrichten/studie-weibliche-jockeys-sind-erfolgreicher-aber-unterrepraesentiert-26662/

[2] https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarbruecken/rassige-pferderennen-in-guedingen_aid-39468653

[3] https://www.bild.de/bild-plus/unterhaltung/leute/leute/ascot-der-mythos-hinter-dem-beruehmtesten-pferderennen-der-welt-62741926.bild.html

Bildquelle: unsplash.com / Jeff Griffith

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